Thuja

Thuja

Thuja – nur auf den ersten Blick praktisch


Thujen-Hecken sind in vielen Gärten ein gewohnter Anblick – auch in Sachsen. Doch
was bei ihnen auf den ersten Blick praktisch erscheint, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ökologischer Nachteil. Thujen, auch als Lebensbäume bekannt, stammen ursprünglich aus Nordamerika und Asien. Sie sind in Mitteleuropa weder heimisch noch förderlich für die Biodiversität. Der
Hauptkritikpunkt: Thujen-Hecken schaffen keinen Lebensraum für Tiere. Während einige Befürworter behaupten, sie seien ein idealer Unterschlupf für Vögel und Kleintiere, zeigt sich in der Praxis ein anderes Bild.

Da die Zweige sehr dicht wachsen und kaum Lücken lassen, bieten sie weder Schutz noch Nistmöglichkeiten. Viele Vögel bevorzugen stattdessen heimische Gehölze mit offen verzweigter
Struktur. Darüber hinaus produzieren Thujen giftige Inhaltsstoffe, die für viele Insekten, darunter auch Bienen und Schmetterlinge, schädlich sind. Sie tragen damit nicht zur Förderung der Artenvielfalt bei, sondern verdrängen nützliche und notwendige Organismen aus dem Garten.

Übersäuerung droht. Ein weiteres großes Problem der Thujen ist ihre Bodenwirkung. Die Pflanzen scheiden Substanzen aus, die den Boden stark versauern. Dadurch wird das Wachstum anderer
Pflanzen massiv behindert. Besonders heimische Sträucher und Blumen, die einen neutralen bis leicht sauren Boden bevorzugen, haben kaum eine Chance, in der Nähe von Thujen zu gedeihen. Die Folge: Viele Gärten, in denen Thujen dominieren, sind biologisch verarmt. Das dichte Wurzelsystem der Thujen entzieht dem Boden zudem große Mengen an Wasser. Pflegeintensiv und anfällig für Schädlinge

Zwar gelten Thujen als pflegeleicht, doch in Wahrheit sind sie sehr anfällig für Krankheiten
und Schädlinge. Besonders der Thuja-Miniermotte und Pilzkrankheiten fallen sie häufig zum Opfer. Wenn eine Thuja-Hecke erst einmal braun wird, ist sie kaum noch zu retten. Hinzu kommt, dass sie regelmäßig geschnitten werden muss, um ihre dichte Form zu bewahren. Das bedeutet nicht nur Zeitaufwand, sondern auch Unmengen an Schnittabfällen.


Welche Alternativen gibt es?
Wer dennoch einen natürlichen Sichtschutz wünscht, kann auf heimische Gehölze wie Hainbuche oder Liguster zurückgreifen. Diese Pflanzen bieten nicht nur Privatsphäre, sondern auch einen wertvollen Lebensraum für Tiere. Heimische Heckenpflanzen tragen zur Verbesserung der Bodenqualität bei und benötigen weniger Pflege als Thujen.