Spreequelle Neugersdorf e.V.

Wie sieht es um die Qualität unseres Bodens aus? Wir brauchen keine Bodennährstoffanalyse um dies herauszufinden. Unsere Omas und Opas kannten sie noch - die Zeigerpflanzen. Und noch wichtiger - sie konnten es Interpretieren. Anstatt nun einen Vortrag über das Pflanzenflüstern zu halten - es sollte jedem klar sein, wie wichtig das verstehen von Pflanzen ist - hier ein Beispiel, was uns Pflanzen verraten können:

Bodenzustand Zeigerpflanze Fazit
Stickstoffreich Brennnessel,Giersch, Melde, Vogelmiere Ein hoher Stickstoffgehalt bedeutet, dass vor allem Starkzehrer hier gut gedeihen können. Der Boden muss hier nicht zusätzlich gedüngt werden. 
Stickstoffarm Mauerpfeffer, Wilde Möhre
Weißklee, Hundskamille
Stickstoffarme Böden brauchen vermehrt organische Substanz wie z.B. guter Kompost. Jede Pflanze benötigt ausreichend Stickstoff, um gedeihen zu können.
nasser schwerer Boden Ampfer, Minze, Huflattich
Ackerschachtelhalm
Durch die Verdichtung wird nur wenig Sauerstoff in den Boden gelassen, den Wurzel fällt es schwer, sich durch verdichteten Boden zu arbeiten, allerdings können sich organische Substanzen besser binden
trockener leichter Boden Kleiner Storchenschnabel
Färber Kamille, Kornblume
Blauer Natternkopf
Großporiger Boden kann Wasser schlecht speichern, somit auch die Nährstoffe
Saurer Boden
(ph-Wert unter 7)
Ackerminze, Färber Kamille, Sauerampfer
Schachtelhalm
Der pH-Wert ist ausschlaggebend für Aufnahme der Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium. Gut löslich sind die meisten, wenn der pH zwischen 6 und 8 liegt. In saureren Böden, bei einem pH von etwa 4 - 5.5 lösen sich die Nährsalze weniger gut. Dafür lösen sich Metalle wie Eisen, Kupfer, Zink, Mangan oder Bor besser für sauerliebende Pflanzen. 
Alkalischer Boden
(ph-Wert über 7)
Acker Senf, Vogelmiere
Leinkraut, Hahnenfuß
Kalkreiche Böden haben einen hohen pH-Wert (über 7). Viel Kalk in Böden sorgt dafür, dass die Nährsalze im Wasser gelöst werden, wodurch es schnell zu Auswaschungen kommt. Deshalb sind kalkhaltige Böden eher nährstoffarm. Bei Pflanzen, die auf ihnen wachsen, kann es zu Mangelerscheinungen wie Chlorose oder Stippe kommen, was auf die fehlenden Nährstoffe zurückzuführen ist.